Montag, 11. November 2013


Ein weiterer Monat ist vergangen seitdem ich in Dapitan wohne.

Was ist passiert?

In meinem Leben hier ist so etwas wie Alltag für mich eingekehrt.

Die Kinder die ich in den Day Care Centern unterrichte kennen alle mittlerweile mein Gesicht und fürchten sich nicht mehr (wie teilweise am Anfang) vor der dem dem weißen, blonden und ungewöhnlich großem Etwas. Aufgeregt fragen die Kinder schon nach Teacher Sophie oder Ate Sophie (Ate = große Schwester) und die Freude ist groß wenn ich dann einmal die Woche vorbei komme und ihnen mit vielen Bildern und ein paar Brocken Visaya, die gesprochene Sprache in dem Gebiet wo ich lebe, neues über das Meer und die Umwelt erzähle. Dass die Kinder mich nur einmal die Woche sehen liegt daran, dass ich jeden Tag in der Woche in einem anderem Day Care Center in einem anderen Barangay (=Stadtteil) von Dapitan unterrichte.

Auch in meiner Familie läuft alles so seine Wege und ich bin in das Familienleben vollkommen integriert.

 

Der Taifun Haiyan der einmal mitten durch die Philippinen gefegt ist und in manchen Städten deutlich seine Spuren hinterlassen hat, hat Dapitan zum Glück nicht getroffen und alles was Dapitan davon abbekommen hat war letztendlich nur ein bisschen Regen. Auch die Menschen hier reagieren auf die ganze Sache eher entspannt und so trudelt das Leben der Menschen in Dapitan gemächlich ohne großen Einbruch weiter.

 


Der Strand von Dapitan.
 
 
 

 
Das Haus in dem ich mit meiner Familie lebe.
 
 
 
 
Der Ausblick aus meinem Zimmer.
 
 


 Ein Rätsel für die Kinder von den Day Care Centern.
 




Dienstag, 1. Oktober 2013


Hallo zusammen…
Es ist viel passiert seit meinem letzten Eintrag und das möchte ich euch natürlich nicht verschweigen.

Ich wohne jetzt seit dem 25.09. in Dapitan eine Küstenort mit 72.000 Einwohnern im Norden von Mindanao. Es ist eine wunderschöne kleine Stadt mitten in der Natur.
Ich lebe hier in einem kleinen Haus zusammen mit meiner Mummy, meinem Daddy, meinen zwei Brüdern, meiner Tante (die aber wie meine Schwester für mich ist), einem Cousin, meiner Lola (Oma), zwei Wellensittiche und drei Hunden. Ich habe mein eigenes kleines Zimmer in der ersten Etage mit einem kleinen Balkon.


Ich bin hier die erste Ausländische Person die in Dapitan als Volunteer arbeitet. Für manche Personen ist es nicht ganz verständlich warum man sich dafür ausgerechnet Dapitan aussucht, aber sie zeigen sich dennoch sehr interessiert für meine Arbeit.
Mein Projekt ist eine Art Umweltorganisation die ich mir hier selbständig aufbauen werde. Ziel dieser Organisation ist es gegen die Verschmutzung der Strände und Überfischung im Bereich Dapitan anzugehen um letztendlich Touristen durch die atemberaubende Natur, Stränden und Korallenriffe anzulocken. Des Weiteren gehe ich von Montag bis Freitag zu fünf verschiedenen Vorschulen und rede mit den Kindern über die Natur und dessen Verschmutzung und wie sie dies verhindern können. So lernen sie ihre Natur wert zu schätzen und.

Das war jetzt erst einmal Grob womit ich mich die nächsten Monate hier beschäftigen werde. Genaueres gibt es das nächste Mal. J

Dienstag, 17. September 2013


Es ist September. Die Weihnachtszeit fängt an! In den Malls wird die Weihnachtsdekoration auf gehangen  und man hört schon jetzt an jeder Ecke Weihnachtslieder. Zwar wird sich der Wunsch vieler Filipinos nach weißen Weihnachten hier auf den Philippinen nicht erfüllen, aber das hält sie nicht davon ab bei Lieder wie „I am dreaming of a white Christmas“ lautstark mit zu singen.

Ich bin seit mittlerweile einem Monat in einer neuen Gastfamilie, da meine alte Gastmutter Anfang September für ein Jahr nach Florida gegangen ist. Somit haben Anna und ich ein weiteres Mal unsere Koffer gepackt und wohnen jetzt bei einer 87 Jahren jungen Dame, die alleine mit zwei Hausmädchen und einem Fahrer wohnt, jedoch eine große Familie hat. Sie wohnt in einem großen Haus, sodass Anna und ich den Luxus haben ein eigenes Zimmer mit Bad zu bewohnen. Streckenmäßig wohne ich jetzt nicht mehr so weit von meiner Arbeit weg, jedoch ist der Verkehr in dieser Region so schlecht, dass sich von der Fahrzeit her nichts geändert hat.

Doch leider ist auch sie nicht meine permanente Gastfamilie bei der ich ein Jahr wohnen kann. Das bedeutet dass ich noch einmal umziehen werde.

Meine nächste Gastfamilie befindet sich in Dapitan im Süden von den Philippinen, sodass ich leider Manila und mein Projekt verlassen muss. Das liegt daran, dass meine Organisation keine permanente Gastfamilie in Manila für mich gefunden hat.

Vor meinem Flug nach Dapitan am 25.09., werde ich jedoch noch meinen ersten Urlaub machen. Es geht mit insgesamt  14 Filipinos und deutschen Volunteers nach Alaminos von wo aus wir mit dem Boot  zu den Hundret Islands fahren.

Samstag, 7. September 2013


Die Karte zeigt Metro Manila. Bei der Nr. 1 arbeite ich. Bei Nr. 2 liegt meine aktuelle Gastfamilie. Und bei Nr. 3 lag meine alte Gastfamilie.



 
 
Das ist mein Zuhause. Mein Zimmer befindet sich oben links vom Haus.
 
 



 
 
 
Eindrücke auf meinem Weg zur Arbeit.
 
 
 
 
Das Haus der Unang Hakbang Foundation, mein täglicher Arbeitsplatz.


Montag, 26. August 2013


Öffentliche Verkehrsmittel in Manila:

 Jeepneys:

Jeepneys sind so etwas wie Sammeltaxis und im Kurzstreckenbereich wohl die populärsten Fortbewegungsmittel. Es waren ursprünglich umgebauten Willy-Jeeps, die nach dem zweiten Weltkrieg  von der US-Army auf den Philippinen zurück gelassen wurden. Von diesen historischen Jeepneys gibt es jedoch nur noch wenige.

Die Fahrroute, die an der Seite des Fahrzeugs abgegeben ist, ist durch die bunte Bemalung und zahlreichen arcessoirs wie spiegeln und Pferden manchmal nur schwer zu erkennen.

Eine Fahrt kostet für die ersten vier Kilometer 8,50P (Peso) was umgerechnet ca. 0,17€ sind. Für jeden weiteren Kilometer zahlt man zusätzlich 1,40P, ca. 0,03€.

Ich gibt spezielle Jeepneystationen von denen aus man ein Jeepney nehmen kann. Jedoch halten Sie auch gerne willkürlich am Straßenrand um Passagiere aus und einsteigen zu lassen.

Wer aussteigen möchte ruft laut „para po“ was übersetzt so viel wie „Stopp bitte“ bedeutet. Aber auch durch zischen oder an die Decke klopfen bringen Filipinos den Jeepney gelegentlich zum halten.




Tricycle:

Tricycle sind Motorräder oder Mopeds mit Beiwagen. Diese Beiwagen können unterschiedlich groß sein, sodass das Tricycle drei bis sieben Fahrgäste befördern kann.

Tricycles sind klein und wendig und kommen daher bei einem Stau deutlich schneller als Autos und Jeepneys durch.

Eine kurze Strecke kostet etwa 8P (ca. 0,16€). Meistens muss der Preis jedoch noch ausgehandelt werden.



 
FX / Vans:

 Ein FX kann je nach dem wie es ausgebaut ist 10 bis 15 Fahrgäste transportieren. Ein FX wird für Lang- und Kurzstrecken eingesetzt und ist durch Klimatisierung deutlich angenehmer als ein Jeepney. Jedoch liegt der Preis deutlich über dem Fahrpreis der Jeepneys.
 
 
 
 
 
 
Bus:

In Manila gibt es für längere Strecken richtige Busse die entweder mit oder ohne Klimaanlage sind. Die meisten klimatisierten Busse haben einen kleinen Bildschirm der die ganze Fahrt lang beliebte Animes oder Actionfilme abspielt.

Die Fahrroute und wichtige Stationen sind vorne am Bus angegeben, jedoch werben manche Ticketkontrolleure zusätzlich lautstark für ihren Bus und führen durch wildes gestikulieren eine Art Show auf, damit der Bus vor Abfahrt schnell gefüllt wird.
 



MRT / LRT:

 MRT und LRT sind die Straßen- und U-Bahnen in Manila. Es ist von den öffentlichen Verkehrsmittel das einzige Fortbewegungsmittel, dass nicht im Stau stecken bleiben kann und ist deswegen morgens und nachmittags bei Pendlern sehr beliebt. Das führt dazu, dass die Bahnen so gut wie immer überfüllt sind und man manchmal nur auf einem Bein stehen kann weil der Raum der Bahnen bis zum letzten Zentimeter ausgenutzt wird.

 

 

 

Mittwoch, 31. Juli 2013


Hallo zusammen…

Ich bin jetzt seit ca. einer Woche auf den Philippinen und schon allein in dieser Zeit habe ich ganz viel gesehen und erlebt und es kommt mir so vor als wäre ich schon mindestens einen Monat hier.

 Aber jetzt erst einmal zum Anfang.
 
Gestartet hat mein ganzes Abenteuer am 18.07., als ich mit noch 19 weiteren Freiwilligen von meiner Entsendungsorganisation AFS, in Frankfurt ins Flugzeug gestiegen bin. Von da aus ging es dann mit einem kleinen Zwischenstopp in Abu Dhabi nach Manila, die Hauptstadt der Philippinen.
 
Am Flughafen in Manila hat uns dann jemand von AFS Philippinen empfangen und uns den Weg zu den Shuttlebussen gezeigt welche uns zum Hotel bringen sollten.  Am Flughafen kam dann auch schon die erste Neuheit  auf mich zu. Die Toilettenkabinen der öffentlichen Sanitäranlagen  sind auf den Philippinen nämlich  deutlich niedriger als in Deutschland, sodass sie mir zu bis zum Kinn reichen.
 
 
 Angekommen im Hotel startete dann das Arrival Camp.
 Das Arrival Camp ging drei Tage lang und war so etwas wie ein Ankunftsseminar. Dort haben wir dann unsere Ansprechpartner für das Jahr kennen gelernt und haben bestimmte  Verhaltensweisen besprochen. An dem Seminar haben alle Leute aus der ganzen Welt teilgenommen, die genau wie ich gerade erst auf den Philippinen gelandet waren und etwas mit AFS zu tun hatten.
 
 
 Vor meinem Abflug hatte ich noch keine Gastfamilie, die mich für das Jahr aufnimmt  und auch in den Tagen des Seminars hatte sich keine langfristige Gastfamilie gefunden. Somit war schnell klar dass ich vorerst in eine Übergangsfamilie komme, bis eine konstante gefunden ist. Wirklich erfahren wer dann fürs erste meine Gastfamilie sein soll, habe ich dann  aber auch erst am Ende des Seminars, als Anna, ein anderes Mädchen von AFS,  abgeholt wurde und es dann hieß die Gastmutter von ihr wird jetzt auch deine Gastmutter sein.
 Meine Übergangsfamilie besteht aus einer Mutter, einer Tochter und zwei Söhnen wobei der eine schon ausgezogen ist. Sie wohnen in der Provinz ca. 2 Stunden von Manila entfernt in einem kleinen Haus.  Wir schlafen alle zusammen in einem Raum und führen ansonsten auch ein ziemlich familiäres leben. Die Familie ist total nett und durch die Gastmutter habe ich oft einen Einblick in die philippinische Kultur und Lebensweise bekommen.
 
 
 Mein Projekt in dem ich für das ganze Jahr arbeiten werde liegt direkt in Manila. Es ist eine kleine NGO die es sich zum Ziel gesetzt hat Kinder besonders im Bereich der Bildung zu fördern um auch Kinder, die aus ärmeren Lebensverhältnissen stammen, eine Perspektive zu bieten zu können.
 
Meine Aufgabe dort, ist es den Kindern Englisch und Mathe bei zu bringen. So unterrichte ich jeden Tag außer Mittwochs und Sonntags, mit noch einer anderen Freiwilligen von AFS zusammen, Kinder von sechs bis zehn Jahren. Mittwochs werden immer Hausbesuche bei den Familien gemacht um das Wohn- und Familienumfeld besser kennen zu lernen und die Kindern individuell zu unterstützen.
 
 
 Das war es jetzt erst einmal von meinen ersten Erlebnissen und Eindrücken!
 
Über Fragen und Kommentare freue ich mich immer gerne.  
 
Bis bald…